Hauskühlung – ist die Einbindung in Ihr Labor sinnvoll?

In immer mehr Laborgebäuden werden von den Planern die Labore auch mit einer Hauskühlung ausgestattet, aber nur selten wird die Hauskühlung genutzt. Ein Problem scheint zu sein, dass die Beschaffer von Laborgeräten Geräte, die an die Hauskühlung angeschlossen werden können selten als sinnvolle Systeme betrachten.
Warum macht es Sinn Laborgeräte, welche Kühlung benötigen an die Hauskühlung anzuschließen? Ein wesentlicher Grund sind die Wärmedämmungs-Maßnahmen, welche auch im Laborgebäudebau an der Tagesordnung sind. Wenn alles dicht ist, kann auch die Abwärme von Geräten nicht entweichen und die meist am Anfang geplante Wärmelast ist nach kurzer Zeit wegen der Vielzahl der wärmeerzeugenden Geräte bald überschritten. Wesentlichen Beitrag zur Erwärmung leisten alle gekühlten Geräte mit den entsprechenden Kompressoren, welche die Wärme ins Labor „blasen“, die dann durch die zu klein dimensionierte Klimaanlage entsorgt werden muss.

Schließt man also Geräte an die Hauskühlung an, dann hat das viele Effekte.

  • Eine gut genutzte Hauskühlung hat eine gleichmäßigere Leistung.
  • Sie ist vom energetischen und finanziellen Standpunkt sehr viel kostengünstiger als gerätespezifische Kühlungen.
  • Die Möglichkeiten vollkommen FCKW-frei Kühlmittel (z.B. R290, Ammoniak) zu nutzen sind erheblich besser als in einem Labor.
  • Die zu kühlenden Geräte erwärmen die Räumlichkeiten nicht.
  • Geräte mit Wärmetauschern sind viel günstiger als Geräte mit Kompressor- oder Peltier-Kühlungen.
  • Während ein Wärmetauscher extrem leise ist, ist eine Kompressor-Kühlung mit deutlicher Geräuschentwicklung in Verbindung zu bringen.
  • Der Wartungsaufwand für einen Wärmetauscher ist sehr gering gegen über allen anderen Kühlsystemen.
  • Oft ist die Hauskühlung eine andere Kostenstelle, welche nicht den Haushalt der Nutzer belastet.

Warum nutzen die Anwender keine Hauskühlung und was sind die vermeintlichen Argumente?

  • Weil diese Art der Kühlung unzuverlässig ist (zu geringe Nutzung).
  • Weil die Kühltemperaturen nicht den gewünschten entsprechen.
  • Weil die Drücke auf der Kühlwasserleitung zu hoch sind und die anzuschließenden Geräte dadurch zerstört würden.
  • Weil es Druckschläge in den Leitungen gibt.
  • Weil die Haustechnik nicht erlaubt die Geräte direkt mit dem Primärkühlkreislauf zu verbinden.

Diese Argumente kann man aber nicht gelten lassen, weil es dafür Lösungen gibt…

BdelloRob Wärmetauscher

Natürlich gibt es sehr viele Hersteller, die den Nutzern oder Beschaffern gar nicht die Möglichkeit einer externen Kühlung bieten. Doch hier sollte man nach verfügbaren Alternativen schauen.

Viele Nutzer und Beschaffer haben die Nutzung der Hauskühlung jedoch gar nicht im Blickfeld, obwohl sie so viel Nutzen bringen könnte. Zudem sehen viele Planer und finanzierende Stellen nicht den Sinn einer Hauskühlung, obwohl es aus finanzieller und ökologischer Sicht geboten sein sollte Laborgebäude mit Hauskühlungen auszustatten.

Das soll sich mit diesem Beitrag ändern. Stimmen Sie ab, ob Sie den Einsatz der Hauskühlung für sinnvoll halten oder nicht.

Halten Sie den Einsatz der Hauskühlung in Ihrem Labor für sinnvoll?

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